Alexander Zverev hat beim ATP-Turnier in Wien mit einem beeindruckenden Auftritt das Viertelfinale erreicht. Der Tennis-Olympiasieger von 2021 setzte sich am Mittwoch in der Runde der letzten 16 gegen den US-Amerikaner Marcos Giron durch und benötigte dafür lediglich 72 Minuten. Mit einem klaren 6:2, 7:5-Sieg stellte Zverev nicht nur seine aktuelle Form unter Beweis, sondern verbesserte auch eine persönliche Bestmarke. Es war sein 50. Matchsieg in dieser Saison – eine Marke, die er in seiner Karriere bislang nur selten erreicht hat.
Starker Auftritt gegen Giron
Von Beginn an dominierte der an Nummer eins gesetzte Hamburger das Geschehen. Mit seinem variablen und druckvollen Grundlinienspiel setzte Zverev den Weltranglisten-59. Giron früh unter Druck. Schon im ersten Satz gelang ihm ein schnelles Break, das er konsequent ausbaute und sich so den Satz mit 6:2 sicherte. Giron, der sich in der ersten Runde des Turniers noch tapfer durchgesetzt hatte, fand gegen die Präzision und Konstanz von Zverev keine Antworten.
Im zweiten Satz steigerte sich der Amerikaner etwas und hielt das Match bis zum Stand von 5:5 offen. Doch in den entscheidenden Momenten zeigte Zverev, warum er zur Weltspitze zählt. Mit einem weiteren Break und einem souveränen Aufschlagspiel zum 7:5 sicherte er sich den verdienten Sieg.
„Ich fühle mich hier in Wien sehr wohl und freue mich, dass ich so gut in das Turnier gestartet bin“, sagte Zverev nach dem Match. „Es war heute nicht einfach, Marcos hat im zweiten Satz wirklich gut gespielt. Aber ich habe das Break zum richtigen Zeitpunkt geschafft und bin jetzt bereit für das Viertelfinale.“
Nächster Gegner: Lorenzo Musetti
Im Viertelfinale wartet nun der Italiener Lorenzo Musetti, der kampflos gegen den Franzosen Gaël Monfils weiterkam. Musetti, der in dieser Saison vor allem durch seine Leistungen auf Sandplätzen auf sich aufmerksam machte, ist ein unangenehmer Gegner. Mit seinem variantenreichen Spiel und seinen starken Aufschlägen könnte er Zverev durchaus fordern.
Allerdings spricht die aktuelle Form klar für Zverev. Der Deutsche spielt seit Wochen konstant auf hohem Niveau und hat in Wien noch keinen Satz abgegeben. Zudem kennt er Musetti gut aus vergangenen Begegnungen und weiß, worauf er sich einstellen muss.
„Lorenzo ist ein talentierter Spieler mit einem sehr kreativen Spielstil“, sagte Zverev über seinen nächsten Gegner. „Aber ich werde mein Spiel durchziehen und versuchen, mein bestes Tennis zu spielen.“
Titelhoffnungen intakt
Mit dem Einzug ins Viertelfinale bleibt Zverev weiterhin einer der großen Favoriten auf den Titel in Wien. Vor allem sein starker Aufschlag und die Kontrolle über die Grundlinienduelle machen ihn zu einem der gefährlichsten Spieler im Turnierfeld. Sollte er gegen Musetti erneut überzeugen, könnte im Halbfinale ein weiteres Duell gegen einen Hochkaräter warten – möglicherweise gegen den formstarken Jannik Sinner oder den routinierten Frances Tiafoe.
Zverev, der in dieser Saison bereits mehrere Turniersiege feiern konnte, hat die Chance, in Wien ein weiteres starkes Ergebnis einzufahren und seine Position im Race to Turin, dem Jahresendturnier der besten acht Spieler, weiter zu festigen. „Ich bin hier, um um den Titel zu kämpfen“, erklärte Zverev selbstbewusst. „Wenn ich so spiele wie heute, bin ich auf einem guten Weg.“
Mit seiner aktuellen Form und dem Selbstvertrauen aus dem deutlichen Sieg gegen Giron scheint Zverev bestens gerüstet für den weiteren Turnierverlauf. Tennisfans dürfen gespannt sein, ob er seinen Erfolgslauf in Wien fortsetzen kann und vielleicht schon bald den nächsten Titel in den Händen hält.