Die US Open 2024 sind um eine faustdicke Überraschung reicher: Der spanische Topfavorit Carlos Alcaraz, die Nummer drei der Weltrangliste, musste sich in der dritten Runde des Turniers dem Niederländer Botic van de Zandschulp geschlagen geben. Mit 1:6, 5:7 und 4:6 verlor der Spanier in drei Sätzen und verabschiedete sich damit frühzeitig aus dem letzten Grand-Slam-Turnier des Jahres.
Die Ausgangslage: Alcaraz als klarer Favorit
Vor dem Match sprach alles für Carlos Alcaraz. Der 21-jährige Spanier hatte sich in den letzten Monaten als einer der dominantesten Spieler auf der ATP-Tour etabliert und galt als Mitfavorit auf den Titel in New York. Mit seinem aggressiven Spielstil, gepaart mit unglaublicher Athletik und taktischer Intelligenz, schien Alcaraz nahezu unschlagbar. Botic van de Zandschulp hingegen, die aktuelle Nummer 74 der Welt, kam als klarer Außenseiter in die Partie. Obwohl der 28-jährige Niederländer in der Vergangenheit bereits bewiesen hatte, dass er an einem guten Tag jeden Gegner herausfordern kann, hatten die wenigsten Experten damit gerechnet, dass er dem Spanier ernsthafte Probleme bereiten könnte.
Der Spielverlauf: Van de Zandschulp überrascht Alcaraz
Von Beginn an zeigte van de Zandschulp, dass er gekommen war, um zu kämpfen. Er startete aggressiv, spielte mit großer Präzision und zwang Alcaraz zu Fehlern. Der Spanier wirkte im ersten Satz ungewohnt nervös, was sich in einigen leichten Fehlern bemerkbar machte. Van de Zandschulp nutzte diese Unsicherheiten konsequent aus und schnappte sich den ersten Satz mit 6:1.
Im zweiten Satz erhöhte der Niederländer sogar noch einmal den Druck. Mit kraftvollen Grundschlägen und einer enormen Laufbereitschaft stellte er Alcaraz vor immer größere Probleme. Der Spanier schien keinen Weg zu finden, um das Spiel zu drehen. Besonders in den langen Ballwechseln hatte van de Zandschulp oft die Oberhand und zwang seinen Gegner immer wieder zu schwierigen Schlägen. Alcaraz hingegen konnte seine gewohnte Dominanz nicht entfalten und verlor auch den zweiten Satz mit 5:7.
Im dritten Satz mobilisierte Alcaraz noch einmal alle Kräfte und versuchte, sich zurück ins Spiel zu kämpfen. Doch van de Zandschulp blieb ruhig und ließ sich nicht aus der Fassung bringen. Der Niederländer konnte mit mutigem und präzisem Tennis schließlich den Satz mit 6:4 für sich entscheiden – und damit auch das Match.
Fazit: Eine Überraschung mit großen Auswirkungen
Die Niederlage von Carlos Alcaraz ist ohne Zweifel eine der größten Überraschungen des Turniers. Der Spanier galt als einer der Topfavoriten auf den Titel und wollte seine beeindruckende Saison mit einem weiteren Grand-Slam-Triumph krönen. Das frühe Ausscheiden ist für ihn ein herber Rückschlag und zeigt, dass auch die besten Spieler der Welt nicht unverwundbar sind.
Für Botic van de Zandschulp hingegen ist dieser Sieg ein Karriere-Highlight. Der Niederländer hat mit seiner Leistung nicht nur Alcaraz geschlagen, sondern sich auch als ernstzunehmender Gegner im weiteren Turnierverlauf positioniert. Mit diesem Sieg im Rücken könnte er nun mit viel Selbstvertrauen in die nächste Runde gehen und vielleicht noch für die eine oder andere Überraschung sorgen.
Für das Turnier selbst bedeutet das Ausscheiden von Alcaraz, dass sich das Feld öffnet. Viele Spieler, die bisher im Schatten des Spaniers standen, wittern nun ihre Chance auf den Titel. Auch wenn das Turnier einen seiner größten Stars verloren hat, könnte es spannender denn je werden – denn das Schicksal der US Open ist wieder völlig unvorhersehbar.