Die Vierschanzentournee, das prestigeträchtigste Event im Skisprungkalender, startet am 28. Dezember 2024 in Oberstdorf. Vier Wettkämpfe auf den Schanzen in Oberstdorf, Garmisch-Partenkirchen, Innsbruck und Bischofshofen entscheiden bis zum 6. Januar 2025 über den Sieger des „Goldenen Adlers“. Nach Jahren, in denen internationale Athleten dominierten, gehen die deutschen Springer in dieser Saison mit großen Hoffnungen an den Start.
Pius Paschke: Ein Hoffnungsträger mit starken Nerven
Pius Paschke hat sich mit konstant starken Leistungen und mehreren Weltcupsiegen zum Top-Favoriten entwickelt. Der erfahrene Springer beeindruckt durch seine technische Präzision und mentale Stärke, die besonders bei der Tournee entscheidend sind. Nach dem letzten deutschen Gesamtsieg durch Sven Hannawald im Jahr 2002 hofft Paschke, die lange Durststrecke zu beenden. Auch Bundestrainer Stefan Horngacher zeigt sich optimistisch: „Pius hat bewiesen, dass er mit den Besten der Welt mithalten kann.“
Die internationale Konkurrenz bleibt stark
Neben den deutschen Adlern wollen auch die Rivalen aus Norwegen, Österreich und Japan ein Wörtchen mitreden. Daniel Tschofenig und Stefan Kraft aus Österreich zählen zu den stärksten Herausforderern, die mit ihrer Form in dieser Saison überzeugen konnten. Der Japaner Ryoyu Kobayashi, Titelträger der vergangenen Tournee, gilt trotz schwankender Ergebnisse ebenfalls als ernstzunehmender Kandidat. Der norwegische Gesamtweltcupführende Halvor Egner Granerud komplettiert das Feld der Favoriten.
Die Schanzen: Vier Etappen, ein Ziel
Jede der vier Schanzen der Tournee bietet ihre eigenen Herausforderungen:
• Oberstdorf: Die Schattenbergschanze, mit ihrer unberechenbaren Windlage, eröffnet das Turnier.
• Garmisch-Partenkirchen: Das Neujahrsspringen auf der Olympiaschanze ist ein absoluter Publikumsmagnet und verlangt höchste Konzentration.
• Innsbruck: Die Bergiselschanze in Tirol ist bekannt für ihren komplexen Anlauf und das wechselhafte Wetter.
• Bischofshofen: Zum Finale wird auf der größten Schanze der Tournee gesprungen – hier entscheidet sich, wer den „Goldenen Adler“ mit nach Hause nimmt.
Zeitplan der Tournee
• 28. Dezember 2024: Qualifikation in Oberstdorf
• 29. Dezember 2024: Auftaktspringen in Oberstdorf
• 31. Dezember 2024: Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen
• 1. Januar 2025: Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen
• 3. Januar 2025: Qualifikation in Innsbruck
• 4. Januar 2025: Bergiselspringen in Innsbruck
• 5. Januar 2025: Qualifikation in Bischofshofen
• 6. Januar 2025: Dreikönigsspringen in Bischofshofen
Deutsche Fans in Vorfreude
Nach Jahren pandemiebedingter Einschränkungen dürfen sich die Springer wieder auf ausverkaufte Arenen freuen. Besonders bei den Heimwettbewerben in Oberstdorf und Garmisch-Partenkirchen wird die Unterstützung der deutschen Fans zu einem entscheidenden Faktor.
Fazit: Deutsche Hoffnung auf den Gesamtsieg
Mit Pius Paschke und weiteren aufstrebenden Athleten scheint ein deutscher Gesamtsieg so greifbar wie lange nicht. Doch die internationale Konkurrenz ist stark und wird den deutschen Adlern alles abverlangen. Die Vierschanzentournee 2024/25 verspricht Hochspannung bis zum letzten Sprung – und könnte ein neues Kapitel in der Geschichte des deutschen Skisprungsports schreiben.