Vuelta a España 2024: Favoriten, Auftakt und Ausblick

Die Vuelta a España 2024 ist endlich gestartet und die Radsportwelt blickt gespannt auf die nächsten drei Wochen voller Spannung, taktischer Raffinesse und beeindruckender Leistungen. Bereits vor dem Start der 79. Ausgabe der Vuelta am 17. August war klar, dass die diesjährige Rundfahrt einige Besonderheiten und ein hochkarätiges Fahrerfeld bereithält. Doch der Auftakt hat gezeigt, dass wir uns auf ein packendes Rennen freuen dürfen.

Voraussetzungen und Favoriten vor dem Start

In diesem Jahr ist die Favoritenliste besonders lang und vielfältig. Angeführt wird sie von Jonas Vingegaard, der nach seinem beeindruckenden Sieg bei der Tour de France nun auch in Spanien triumphieren will. Der Däne hat sich in den letzten Jahren als einer der stärksten Rundfahrer etabliert und möchte seine Saison mit einem weiteren Grand-Tour-Sieg krönen.

Doch Vingegaard wird sich gegen eine starke Konkurrenz behaupten müssen. Tadej Pogačar, der zweifache Tour-Sieger, zählt ebenfalls zu den Top-Favoriten. Nach seinem zweiten Platz bei der Tour de France 2024 will er bei der Vuelta zurück auf das oberste Treppchen. Auch der Spanier Enric Mas, der sich in den vergangenen Jahren als beständiger Podiumsanwärter bei der Vuelta etabliert hat, dürfte in diesem Jahr eine zentrale Rolle spielen.

Mit Spannung wird zudem das Comeback von Egan Bernal erwartet. Der Kolumbianer, der sich nach schweren Verletzungen langsam wieder an die Spitze herankämpft, könnte in Spanien eine Überraschung liefern. Auch Fahrer wie Richard Carapaz und Primož Roglič, die beide schon Grand Tours gewonnen haben, werden versuchen, in den Kampf um das Rote Trikot einzugreifen.

Eine besondere Rolle könnte auch das Team Jumbo-Visma spielen, das mit Roglič und Vingegaard gleich zwei potenzielle Siegfahrer im Rennen hat. Es wird interessant sein zu beobachten, wie die Teamtaktik aussieht und ob es zu einem internen Duell kommt.

Zusammenfassung der ersten Etappe

Die Vuelta 2024 begann am 17. August mit einem spektakulären Mannschaftszeitfahren in Barcelona. Die 14,8 Kilometer lange Strecke führte die Teams durch die Straßen der katalanischen Metropole, vorbei an einigen der bekanntesten Sehenswürdigkeiten wie der Sagrada Familia und dem Plaça de Catalunya.

Das Rennen war von Anfang an von Nervosität geprägt, da der Regen, der kurz vor dem Start einsetzte, die Strecke rutschig und unberechenbar machte. Dennoch zeigten einige Teams eine beeindruckende Leistung. Am Ende war es das Team Jumbo-Visma, das die Konkurrenz dominierte und mit einer starken Teamleistung die erste Etappe für sich entscheiden konnte.

Durch den Sieg von Jumbo-Visma übernahm Jonas Vingegaard das erste Rote Trikot, ein Zeichen dafür, dass der Däne seinen Ambitionen gerecht werden könnte. Doch auch Teams wie UAE Team Emirates und INEOS Grenadiers waren stark und bleiben in Schlagdistanz, was auf einen spannenden weiteren Rennverlauf hindeutet.

Ausblick bis zum Finale am 8. September

In den kommenden drei Wochen erwartet die Fahrer ein anspruchsvoller Kurs mit insgesamt 21 Etappen, die sich über 3.153,8 Kilometer erstrecken. Das Rennen führt durch verschiedenste Landschaften Spaniens, von den Küsten Kataloniens über die Pyrenäen und die kantabrischen Berge bis hin zur Sierra Nevada. Besonders die Bergetappen, wie die Königsetappe in den Pyrenäen und der gefürchtete Anstieg zum Alto de l’Angliru, werden entscheidend für den Gesamtsieg sein.

Neben den Bergetappen dürfte auch das Einzelzeitfahren in Valladolid am 10. Etappentag ein Schlüsselmoment im Rennen werden. Hier könnten Fahrer wie Vingegaard oder Roglič wertvolle Sekunden gutmachen.

Es bleibt abzuwarten, wie sich das Rennen entwickelt und welche Überraschungen auf uns warten. Angesichts der bisherigen Form und des Auftaktsieges könnte Jonas Vingegaard derjenige sein, der am 8. September in Madrid das Rote Trikot trägt. Doch auch Tadej Pogačar und Primož Roglič haben das Potenzial, um den Sieg zu kämpfen. Am Ende könnte es auf eine taktische Meisterleistung und die Unterstützung der Teams ankommen, die den Ausschlag geben.

Die Vuelta a España 2024 verspricht ein Spektakel zu werden, das bis zum letzten Moment spannend bleibt. Wir können uns auf packende Duelle und herausragende sportliche Leistungen freuen.